Häufig liest man etwas von der sogenannten „Nutzungsklasse“ bei Bodenbelägen. So wird ein Boden etwa mit der Nutzungsklasse 32 oder der Nutzungsklasse 21 gekennzeichnet. Vielen ist dabei gar nicht ersichtlich, was diese Zahlen überhaupt bedeuten und inwiefern sie zu der Kaufentscheidung beitragen sollen. Wir erklären Ihnen in diesem Artikel, was eine Nutzungsklasse ist und wie Sie diese zu verstehen haben.
Die Nutzungsklasse gehört zu den Technischen Daten eines Bodenbelags und stellt die einfachste Möglichkeit dar, um zu überprüfen, wie belastbar der Boden ist. Jede Klasse beschreibt, für welche Belastungen der Boden entworfen worden ist. Während manche Böden nur für den Privathaushalt bestimmt sind, können andere auch in öffentlichen Einrichtungen installiert werden.
Auch wenn die Zahlen wie etwa Nutzungsklasse 21 oder Nutzungsklasse 42 zunächst verwirrend wirken können, ist die Bedeutung ganz einfach.
Die Unterteilung erfolgt in Private, Gewerbliche und Leichtindustrielle Nutzungsklassen.
Die Privaten Nutzungsklassen lauten:
Nutzungsklasse: 21 | Private Räume, welche nur mäßig genutzt werden. Etwa ein Schlafzimmer.
Nutzungsklasse: 22 | Private Räume, die normal genutzt werden. Z. B. Küchen oder Arbeitszimmer
Nutzungsklasse: 23 | Private Räume, welche intensiv genutzt werden. So wie Eingangsbereiche oder Flure.
Die Gewerblichen Nutzungsklassen sind folgende:
Nutzungsklasse: 31 | Gewerbliche Räume, mit mäßiger Nutzung. Wie etwa ein Aufenthaltsraum.
Nutzungsklasse: 32 | Gewerbliche Räume, die gewöhnlich genutzt werden. Etwa ein Einzelbüro.
Nutzungsklasse: 33 | Gewerbliche Räume, welche stark in Anspruch genommen werden. Zum Beispiel ein Hotel.
Nutzungsklasse: 34 | Gewerbliche Räume, die äußerst stark beansprucht werden. Beispielsweise Kaufhäuser oder Flughäfen.
Zu den Leichtindustriellen Nutzungsklassen zählen diese:
Nutzungsklasse: 41 | Bereiche der Leichtindustrie, in denen Tätigkeiten hauptsächlich sitzend ausgeführt werden und die gelegentlich durch leichte Fahrzeuge belastet werden. Etwa eine Feinmechanik-Werkstatt.
Nutzungsklasse: 42 | Bereiche der Leichtindustrie, die durch hauptsächlich stehend ausgeführte Tätigkeiten belastet werden. Das kann ein Lagerraum sein.
Nutzungsklasse: 43 | Bereiche der Leichtindustrie, die intensiv beansprucht werden. Darunter fällt etwa eine Produktionshalle.
Dabei muss ein Boden nicht zwingend die für den Einsatzbereich passende Nutzungsklasse haben. Eine höhere Nutzungsklasse als benötigt kann natürlich ebenfalls in Betracht gezogen werden. Wer die Nutzungsklasse 31 benötigt, kann auch einen Boden mit der Nutzungsklasse 43 hernehmen. Ein Boden, der nämlich dazu in der Lage ist, den Belastungen einer Produktionshalle zu widerstehen, wird auch den Strapazen im Einzelbüro standhalten.
Andersherum gilt das natürlich nicht. Wer den passenden Bodenbelag für eine Produktionshalle sucht, sollte nicht zu einem Boden greifen, der nur für die Belastungen eines Einzelbüros konzipiert ist. In unserem Onlineshop finden Böden in allen möglichen Nutzungsklassen.
→ Hier finden Sie die Erklärung der Nutzungsklassen auch als eigene Grafik zum Download.